Unterschied Digitalpiano – Keyboard

Bei Digitalpianos und Keyboards handelt es sich um elektronische Tasteninstrumente. Auf diesen Instrumenten werden Töne dadurch erzeugt, dass beim Anschlag einer Taste entweder ein elektrischer Kontakt hergestellt (Keyboard) oder eine Mechanik (Digitalpiano) in Betrieb gesetzt wird.
Digitalpianos ähneln in ihrem Äußeren einem Klavier: Sie haben einen „Korpus“ aus verkleideten oder laminierten Faserplatten, in dem die Elektronik und die Tastatur untergebracht sind, und einen Ständer mit Pedalen und integriertem Lautsprecher. Mithilfe einer kompakten Mechanik wird beim Anschlagen der meist 88 Tasten ein „klavierartiges“ Anschlagsgefühl vermittelt.
Diese Mechanik macht Digitalpianos relativ schwer. Trotzdem sind sie transportabel, denn für den Transport können sie zerlegt und später relativ einfach wieder aufgebaut werden.
Digitalpianos werden vom Handel als „Homepianos“ für den Heimgebrauch angeboten. Diese Instrumente müssen an eine HiFi-Anlage angeschlossen sein, wenn ein Raum beschallt werden soll. Bei „Stagepianos“ besteht das Gehäuse meist aus Metall. Das macht die Instrumente leichter und für den Transport robuster. Auch sie haben einen integrierten Lautsprecher, der jedoch dem Spieler als Monitor dient, während die Raumbeschallung über spezielle Verstärkersysteme erfolgt.
Beide Formen von Digitalpiano verfügen über einen Kopfhöreranschluss und verschiedene Zusatzfunktionen, die sich aber in der Regel auf den Klavierklang beziehen.

Beim Keyboard werden Töne entweder elektronisch erzeugt, oder es werden mechanisch erzeugte Töne elektronisch abgenommen und verstärkt. Die Wiedergabe erfolgt durch integrierte Lautsprecher.
Ein Keyboard besitzt eine klavierähnliche Tastatur mit in der Regel 76 oder 61 Tasten (aber auch 88 oder nur 49 Tasten werden angeboten). Da das Keyboard keinen „Korpus“ hat, ist es zum einen leicht transportierbar und kann zum anderen fast überall aufgestellt und an den Stromkreislauf angeschlossen werden.
Der wichtigste Unterschied zum Digitalpiano besteht in den musikalischen Zusatzfunktionen, mit denen Keyboards ausgestattet sind. Es sind dies Klänge anderer Instrumente, Synthesizer-Klänge, Begleitungen für das eigene Spiel oder sogar der simulierte Klang einer ganzen Band.