Das Klavier spielte seit jeher in der Geschichte des Jazz, des Pop und des Rock eine entscheidende Rolle – nicht nur, aber auch grundlegend beeinflusst durch den Ragtime. Wesentlich hier war Scott Joplin (1867 – 1917) bestimmend, dessen Stil immer wieder durch Musikgruppen aufgegriffen wurde.
Jazz, Piano und Gesang
In einer Jazzband diente das Klavier im ursprünglichen Jazz dazu, den Rhythmus zu erzeugen und harmonisch zu differenzieren. Genau das – und das Übernehmen von Solostimmen (bzw. der Nachhall gesanglicher Melodiefiguren) spielt auch in der heutigen Form der Unterhaltungsmusik und bei entsprechenden Musikgruppen eine wesentliche Rolle. Akkordfolgen wurden und werden angedeutet oder ausgespielt – ebenfalls war es schon seit jeher möglich, dass Sänger sich selbst auf dem Klavier begleiten und somit ihren Gesangspart mit dem Piano (meistens jedoch hier mit einem Konzertflügel) in einer Einheit vortragen.
Doch ebenso erlebte bereits seit den 1940er Jahren das elektrische Klavier einen deutlichen Bedeutungsaufschwung in allen Formen der populären Musik. Doch auch die musikalischen Avantgarden in der neuen Musik, dem Expressionismus, dem Zwölftonmusik, der Klangkomposition, der elektronischen Musik sowie auch in frei improvisierten Musikstilen sowie im Free Jazz hat das Klavier seine stete Bedeutung bis heute erhalten.
Boogie-Woogie, Stride-Piano und Kirchenlieder
Auch der Boogie-Woogie ist ein Klavierstil, der sich gelegentlich heute noch bei Musikgruppen wiederspiegelt. Dieser entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in der USA. Verglichen mit dem Blues, liegt hier ein höheres Tempo vor und kann vorwiegend mit Musikern mit virtuosen Fähigkeiten interpretiert werden (Pete Johnson, Albert Ammons, Jon Sarta, Frank Muschalle, Ben Waters…). Dies kann in Musikgruppen geschehen – jedoch ebenso kann es Konzerte im Doppel-Piano-Stil geben. Auch der Stride-Piano-Stil hat die weitere Verwendung des Klaviers im Pop und Rock beeinflusst. Hier geht es um einen Solo-Stil aus der Frühzeit der Jazzkompositionen des 20. Jahrhunderts. Tatsächlich hat sich der Jazz selbst schon seit zwei Jahrhunderten im Gebiet der heutigen USA entwickelt – doch deutlich ist es die Klaviertradition des New Orleans Jazz, die es der modernen Pop- und Rockmusik ermöglichte, das Klavier in den rhythmisch-solistischen Möglichkeiten auszugestalten. Vorläufer hier waren auch unter anderem Kirchenlieder. Wer entsprechende Musiker für das eigene Event nutzen möchte, kann sich über ein Musikverzeichnis: Musikgruppen, die man buchen kann zu Gemüte führen und eine Auswahl treffen.