Masterkeyboard
Man darf sich vom Namen nicht in die Irre führen lassen: Ein Masterkeyboard ist kein besonders gutes oder überlegenes Keyboard, also streng genommen kein Musikinstrument, sondern ein Gerät, das Noteninformationen im MIDI-Format erzeugt. Es ist eine digitale Schnittstelle, über die eine Verbindung zu einem Computer hergestellt wird. Es dient dazu, beim Einspielen von Musik Tasteninformationen aufzuzeichnen. Diese Tasteninformationen können jederzeit wieder abgerufen oder in vielfältiger Weise bearbeitet werden. Das Masterkeyboard selbst erzeugt jedoch keine eigenen Klänge.
Ein Masterkeyboard besteht aus einer Klaviatur mit integriertem MIDI-Controller. Der MIDI-Ausgang des Masterkeyboards wird an ein Soundmodul oder einen Computer angeschlossen. Beim Anschlag einer Taste wird dann der gewünschte Klang erzeugt. Die Tastenbewegungen können aufgezeichnet und später auf einem anderen Modul abgespielt werden. Dazu ist ein sogenannter Sequencer als Zusatzgerät erforderlich.
Die Klaviatur von einfachen Masterkeyboards umfasst meist zwei Oktaven. Die Tasten haben keine Anschlagsdynamik. Das beeinträchtigt die Spielmöglichkeiten allerdings nicht einschneidend, denn es sind Mehrfachbelegungen der Tasten möglich. Der Computer regelt die eingegebenen Informationen und bringt sie in das gewünschte Klangbild.
Hochwertige Masterkeyboards haben bis zu 88 Tasten, entsprechend einem Klavier. Diese sind dann auch gewichtet und simulieren somit das Spielen auf einem akustischen Klavier.
Die Anschaffungskosten für ein Masterkeyboard haben eine enorme Schwankungsbreite: Einfache Geräte sind schon für weniger Geld zu haben. Masterkeyboards, die mit vielen Spielfunktionen ausgestattet sind und daher viel Raum für Kreativität und das musikalische Experimentieren geben, können dagegen erheblich teurer sein.
Die neuen Masterkeyboard-Modelle haben neben dem MIDI-Anschluss auch einen USB-Anschluss. Die meisten neueren Digitalpianos und Keyboards sind ebenfalls mit einfachen Masterkeyboard-Funktionen ausgestattet.