Hammermechanik, Polyphonie & Co.

Hammermechanik, Polyphonie & Co. Diese Begriffe solltest du kennen

Tastatur & Spielgefühl

Digitalpiano braun

  • Hammermechanik – ist ein zentrales Element bei akustischen Klavieren und Digitalpianos, das das Spielgefühl und die Anschlagdynamik maßgeblich beeinflusst.
    1. Funktionsweise: Bei einem akustischen Klavier überträgt die Hammermechanik die Bewegung der Tasten auf die Hämmer, die dann die Saiten anschlagen und den Klang erzeugen. Diese Mechanik ermöglicht eine präzise Kontrolle über die Lautstärke und den Ausdruck des Spiels.
    2. Simulation bei Digitalpianos: Bei Digitalpianos dient die Hammermechanik dazu, das Spielgefühl eines akustischen Klaviers zu simulieren. Obwohl die Töne elektronisch erzeugt werden, sorgt die Hammermechanik für ein realistisches Spielgefühl.
    3. Graded Hammermechanik: Einige Digitalpianos verfügen über eine graduierte Hammermechanik, bei der die Tasten im Bassbereich schwerer gewichtet sind als im Diskant. Dies ahmt die Gewichtung eines akustischen Klaviers nach und bietet ein authentisches Spielerlebnis.

    Die Hammermechanik ist ein entscheidender Faktor für Pianisten, die ein realistisches und ausdrucksstarkes Spielgefühl suchen.

  • Gewichtete Tasten – Simulation des Anschlags eines akustischen Klaviers.
    Das bedeutet, dass die Tasten eines Klaviers oder Keyboards einen Widerstand bieten, der dem Spielgefühl eines echten Klaviers ähnelt. Dies wird erreicht, indem Gewichte in die Tasten eingebaut werden, um einen ähnlichen Tastenwiderstand zu erzeugen wie bei einem akustischen Klavier. Dadurch wird das Spielgefühl realistischer, was besonders für Pianisten von Vorteil ist, die das Gefühl und die Kontrolle eines traditionellen Klaviers wünschen.
  • Graded Hammer Action (GHA) – Stufenweise Gewichtung der Tasten von schwer (Bass) bis leicht (Diskant)
    Das bedeutet, dass die Tasten im unteren Bereich (die tiefen Töne) schwerer sind und einen stärkeren Widerstand bieten, während die Tasten im oberen Bereich (die hohen Töne) leichter sind und weniger Widerstand haben. Dies imitiert die natürliche Schwere und Leichtigkeit der Tasten eines akustischen Flügels, was besonders für Pianisten wertvoll ist, die ein möglichst realistisches Spielgefühl suchen.
  • Aftertouch – Empfindlichkeit der Tasten auf zusätzlichen Druck nach dem Anschlag.
    Es gibt zwei Hauptarten von Aftertouch:

    1. Channel Aftertouch (Channel Pressure): Hierbei wird der zusätzliche Druck auf die Tasten zusammengefasst und als ein Wert für den gesamten MIDI-Kanal gesendet.
    2. Polyphonic Aftertouch: Hierbei wird der zusätzliche Druck für jede einzelne Taste gesendet. Dies ermöglicht eine noch feinere Kontrolle über den Klang und Effekte.

    Aftertouch kann verwendet werden, um verschiedene Parameter zu steuern, wie zum Beispiel Vibrato, Lautstärke oder Filter. Diese Funktion ermöglicht Musikern eine noch ausdrucksstärkere und dynamischere Performance.

  • Escapement (Doppelrepetitionsmechanik) – Nachbildung der Mechanik eines Flügels für ein authentischeres Spielgefühl
    Die Doppelrepetitionsmechanik, auch als „Escapement“ bekannt, ist in einigen hochwertigen Digitalpianos zu finden.  Digitalpianos, die mit dieser Mechanik ausgestattet sind, bieten ein Spielgefühl, das dem eines akustischen Flügels sehr nahekommt. Dies ist besonders für Pianisten von Vorteil, die ein möglichst realistisches Spielgefühl suchen, aber die Flexibilität und die zusätzlichen Funktionen eines Digitalpianos nutzen möchten.
  • Ivory Feel / Synthetic Ivory – Spezielle Beschichtung der Tasten für besseren Halt
    Die Tasten sind so gestaltet, dass sie das Gefühl von echtem Elfenbein und Ebenholz nachahmen, das früher bei akustischen Klavieren verwendet wurde. Die etwas raue Oberfläche bietet den Fingern einen besseren Halt und verhindert ein Abrutschen, was besonders bei längeren Spielsessions von Vorteil ist.
    Verschiedene Hersteller haben unterschiedliche Bezeichnungen für diese Technologie. Zum Beispiel nennt Kawai es „Ivory Touch1„, Roland verwendet den Begriff „Ivory Feel1„, und Yamaha spricht von „synthetischen Elfenbein- und Ebenholz-Tastenoberflächen“. Diese Oberflächen sind aus hochwertigen synthetischen Materialien gefertigt und bieten ein authentisches Spielgefühl, das dem eines akustischen Klaviers sehr nahekommt

Klang & Sound-Technologie

    • Sampling – Digitale Aufnahme echter Klaviersounds für realistischen Klang
      Sampling bei Digitalpianos ist eine Technik, bei der Klangaufnahmen (Samples) von akustischen Klavieren oder Flügeln gemacht und in digitalen Klavieren verwendet werden, um den Klang eines echten Klaviers so realistisch wie möglich nachzubilden. Hier sind einige wichtige Aspekte des Samplings bei Digitalpianos:

      1. Multisampling: Bei hochwertigen Digitalpianos wird jeder Halbton einzeln gesampelt, was als Note-by-Note-Sampling bezeichnet wird. Dies ermöglicht eine präzise Nachbildung des Klangs über den gesamten Tonumfang.
      2. Dynamikstufen: Um die unterschiedlichen Lautstärken und Klangfarben eines akustischen Klaviers zu simulieren, werden mehrere Dynamikstufen pro Taste gesampelt. Dies sorgt für eine realistische Wiedergabe der Anschlagsdynamik.
      3. Round-Robin-Technik: Diese Technik verwendet mehrere Samples für denselben Ton, um Wiederholungen natürlicher klingen zu lassen und das sogenannte „Maschinengewehr-Effekt“ zu vermeiden.

      Durch diese Techniken kommen Digitalpianos dem Klang und Spielgefühl eines akustischen Klaviers sehr nahe.

    • Modelling-Technologie – Klangsynthese, die den Ton in Echtzeit berechnet (z. B. Roland SuperNATURAL1)
      Die Modelling-Technologie bei Digitalpianos ist eine fortschrittliche Methode zur Klangerzeugung, die den Klang eines akustischen Klaviers in Echtzeit simuliert. Im Gegensatz zum Sampling, bei dem vorab aufgenommene Klänge verwendet werden, berechnet die Modelling-Technologie den Klang basierend auf physikalischen Modellen und mathematischen Algorithmen. Dies ermöglicht eine noch realistischere und dynamischere Klangwiedergabe.Einige der bekanntesten Modelling-Technologien sind:

      1. Roland SuperNATURAL: Diese Technologie kombiniert Sampling und Modelling, um einen natürlichen und ausdrucksstarken Klang zu erzeugen.
      2. Yamaha Virtual Resonance Modeling (VRM): Diese Technologie simuliert die komplexen Interaktionen der Saiten und des Resonanzbodens eines Flügels, um einen authentischen Klang zu erzeugen (Yamaha VRM).
      3. Kawai Harmonic Imaging (HI): Diese Technologie verwendet detaillierte Modelle, um die Klangcharakteristik eines akustischen Klaviers nachzubilden.

      Modelling-Technologie bietet mehrere Vorteile:

      • Realismus: Durch die Echtzeit-Berechnung des Klangs wird ein sehr realistisches Spielgefühl erzeugt.
      • Dynamik: Die Klangwiedergabe reagiert sensibel auf die Spielweise des Pianisten, was eine größere Ausdruckskraft ermöglicht.
      • Flexibilität: Modelling-Technologie ermöglicht es, verschiedene Klangeigenschaften und Effekte zu simulieren, die bei einem akustischen Klavier nicht möglich wären.
  • Resonanzsimulation – Simulation von Saiten- und Gehäuseresonanzen eines akustischen Klaviers
    Resonanzsimulation bei Digitalpianos ist eine Technologie, die darauf abzielt, die komplexen Resonanzeffekte eines akustischen Klaviers nachzubilden. Diese Effekte entstehen durch die Schwingungen der Saiten und des Resonanzbodens, die miteinander interagieren und den Klang eines Klaviers bereichern. Hier sind einige wichtige Aspekte der Resonanzsimulation:

    1. Saitenresonanz: Diese Technologie simuliert die Schwingungen der nicht angeschlagenen Saiten, die durch die Schwingungen der angeschlagenen Saiten angeregt werden. Dies erzeugt einen reicheren und volleren Klang.
    2. Dämpferresonanz: Diese simuliert die Resonanz, die entsteht, wenn die Dämpfer von den Saiten abgehoben werden, wie es beim Drücken des rechten Pedals (Sustain-Pedal) der Fall ist.
    3. Gehäuseresonanz: Diese Technologie simuliert die Schwingungen des Klaviergehäuses, die ebenfalls zum Gesamtklang beitragen.

    Einige der bekanntesten Technologien zur Resonanzsimulation sind:

    • Yamaha Virtual Resonance Modeling (VRM): Diese Technologie simuliert die komplexen Interaktionen der Saiten und des Resonanzbodens eines Flügels, um einen authentischen Klang zu erzeugen.
    • Roland SuperNATURAL: Diese Technologie kombiniert Sampling und Modelling, um einen natürlichen und ausdrucksstarken Klang zu erzeugen.

    Resonanzsimulation trägt dazu bei, dass Digitalpianos dem Klang und Spielgefühl eines akustischen Klaviers sehr nahekommen.

  • Dämpferresonanz – Natürlicher Nachhall, wenn das Sustain-Pedal gedrückt wird
    Dämpferresonanz ist ein spezieller Effekt bei akustischen Klavieren und digitalen Pianos, der den Klang und die Tiefe des Instruments bereichert. Diese Resonanz entsteht, wenn das rechte Pedal (Sustain-Pedal) gedrückt wird und die Dämpfer von den Saiten abgehoben werden. Dadurch können die Saiten frei schwingen und auch durch andere Töne angeregt werden, was einen volleren und reichhaltigeren Klang erzeugt.Bei digitalen Pianos wird die Dämpferresonanz durch fortschrittliche Technologien simuliert, um das Spielgefühl eines akustischen Klaviers zu reproduzieren. Hier sind einige wichtige Aspekte der Dämpferresonanz:

    • Authentizität: Die Simulation der Dämpferresonanz trägt dazu bei, dass der Klang eines digitalen Pianos dem eines akustischen Klaviers sehr nahekommt.
    • Dynamik: Die Resonanz reagiert auf die Spielweise des Pianisten und passt sich dynamisch an, was ein ausdrucksstarkes und nuanciertes Spiel ermöglicht.
    • Realismus: Durch die Simulation der Dämpferresonanz können digitale Pianos die komplexen Klangeffekte eines akustischen Klaviers nachbilden.

    Hier sind einige Technologien, die die Dämpferresonanz bei digitalen Pianos simulieren:

    • Yamaha Virtual Resonance Modeling (VRM): Diese Technologie simuliert die komplexen Interaktionen der Saiten und des Resonanzbodens eines Flügels.
    • Roland SuperNATURAL: Diese Technologie kombiniert Sampling und Modelling, um einen natürlichen und ausdrucksstarken Klang zu erzeugen.
  • Key-Off-Effekt – Simulation von Geräuschen beim Loslassen einer Taste
    Dieser Effekt tritt auf, wenn eine Taste losgelassen wird und die Dämpfer die Saiten berühren, wodurch die Schwingungen gestoppt werden.Hier sind einige wichtige Aspekte des Key-Off-Effekts:

    1. Authentizität: Der Key-Off-Effekt trägt dazu bei, dass der Klang eines digitalen Pianos dem eines akustischen Klaviers sehr nahekommt.
    2. Dynamik: Die Geschwindigkeit, mit der die Taste losgelassen wird, beeinflusst den Klangverlauf des Key-Off-Effekts. Dies ermöglicht eine nuancierte und ausdrucksstarke Klangwiedergabe.
    3. Realismus: Ohne den Key-Off-Effekt fehlt dem Ausklang eines Digitalpianos spürbar Authentizität und Ausdruck.

    Der Key-Off-Effekt ist nur eines von vielen Klangdetails, die von modernen Digitalpianos berücksichtigt werden, um ein realistisches Spielgefühl zu erzeugen.

  • Harmonic Overtones – Obertöne, die bei gleichzeitig gedrückten Tasten entstehen
    Harmonische Obertöne sind die zusätzlichen Frequenzen, die entstehen, wenn eine einzelne Note auf einem Instrument gespielt wird. Diese Obertöne schwingen in ganzzahligen Vielfachen der Grundfrequenz der gespielten Note mit und tragen zum einzigartigen Klang und zur Klangfarbe eines Instruments bei. Bei einem akustischen Klavier entstehen diese Obertöne durch die Schwingungen der Saiten und die Resonanz des Resonanzbodens.Hier sind einige wichtige Aspekte der harmonischen Obertöne:

    1. Reichhaltiger Klang: Harmonische Obertöne verleihen einem Instrument einen reicheren und komplexeren Klang. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Klangfarbe eines Instruments.
    2. Naturtonreihe: Die Obertöne folgen der Naturtonreihe, die aus den ganzzahligen Vielfachen der Grundfrequenz besteht. Diese Reihe ist universell und in der Musiktheorie gut etabliert.
    3. Simulation bei Digitalpianos: Hochwertige Digitalpianos simulieren harmonische Obertöne, um einen realistischen und authentischen Klang zu erzeugen.

    Moderne Digitalpianos nutzen fortschrittliche Technologien wie Yamaha’s Virtual Resonance Modeling (VRM) oder Roland’s SuperNATURAL-Technologie, um die harmonischen Obertöne und deren Interaktionen zu simulieren.

Technische Features

  • Polyphonie – Anzahl der gleichzeitig erklingenden Töne (z. B. 64, 128, 256 Stimmen)
    Polyphonie bei Digitalpianos bezeichnet die Anzahl der gleichzeitig klingenden Töne, die das Instrument erzeugen kann. Eine hohe Polyphonie ermöglicht es, komplexe und vielschichtige Musikstücke ohne Abrisse oder Klangverluste zu spielen. Hier sind einige wichtige Aspekte der Polyphonie:

    1. Grundlagen: Polyphonie gibt an, wie viele Töne das Digitalpiano gleichzeitig wiedergeben kann. Einfache Modelle haben oft eine Polyphonie von 32 oder 64 Stimmen, während hochwertige Modelle eine Polyphonie von 128, 256 oder sogar mehr Stimmen bieten.
    2. Vorteile hoher Polyphonie: Eine hohe Polyphonie ist besonders wichtig für Stücke mit vielen gleichzeitigen Noten, Pedaleffekte und Layering von Klängen. Sie verhindert, dass Töne abgeschnitten werden, wenn die maximale Anzahl erreicht ist.
    3. Anwendungen: Beim Spielen von komplexen Klavierstücken, beim Verwenden von Pedalen, bei der Nutzung von Begleitautomatik und bei der Aufnahme und Wiedergabe von Mehrspur-Arrangements ist eine hohe Polyphonie entscheidend.

    Alle modernem Digitalpianos bieten heutzutage eine ausreichend hohe Polyphonie, um auch anspruchsvolle musikalische Anforderungen zu erfüllen

  • Layering – Zwei oder mehr Sounds gleichzeitig übereinanderlegen (z. B. Klavier + Streicher)
    Layering ist eine Technik bei digitalen Klavieren, bei der zwei oder mehr Klangfarben gleichzeitig gespielt werden, wenn eine Taste gedrückt wird. Diese Technik ermöglicht es, reichhaltigere und komplexere Klangtexturen zu erzeugen. Hier sind einige wichtige Aspekte des Layering:

    1. Klangvielfalt: Durch das Kombinieren verschiedener Klangfarben können Sie einzigartige und interessante Klänge erzeugen. Zum Beispiel könnten Sie einen Klavierklang mit Streichern oder einem Synthesizer mischen.
    2. Tiefere Ausdruckskraft: Layering ermöglicht es, Ihre musikalische Darbietung ausdrucksvoller und dynamischer zu gestalten, indem Sie verschiedene Klangebenen hinzufügen.
    3. Einfache Anwendung: Die meisten digitalen Klaviere und Keyboards bieten eine einfache Möglichkeit, Layering zu aktivieren. Dies geschieht häufig über eine spezielle Taste oder ein Menü.

    Beispiel: Sie könnten eine Klavierstimme und eine Streicherstimme layern, um eine reichhaltige, orchestrale Klangpalette zu erzeugen.

  • Split-Funktion – Tastatur in zwei verschiedene Sounds aufteilen (z. B. Bass links, Klavier rechts)
    Die Split-Funktion bei Digitalpianos ermöglicht es Ihnen, die Tastatur in zwei Bereiche zu unterteilen und jedem Bereich eine eigene Klangfarbe zuzuweisen. Hier sind einige wichtige Aspekte der Split-Funktion:

    1. Zwei verschiedene Klänge: Mit der Split-Funktion können Sie beispielsweise einen Bass-Sound für die linke Hand und einen Klavierklang für die rechte Hand einstellen. Dies ist besonders nützlich für die Begleitung von Melodien.
    2. Flexibilität: Sie können die Aufteilungspunkte auf der Tastatur anpassen, um den Bereich für jeden Klang nach Ihren Wünschen festzulegen.
    3. Erweiterte Performance: Die Split-Funktion ermöglicht es Ihnen, komplexere Musikstücke zu spielen und verschiedene Instrumentalkombinationen zu verwenden, ohne mehrere Instrumente benötigen.

    Beispiel: Sie könnten die Split-Funktion nutzen, um mit der linken Hand Basslinien zu spielen, während die rechte Hand Akkorde und Melodien auf einem Klavierklang spielt.

  • Dual-Modus – Zwei verschiedene Klänge kombinieren
    Der Dual-Modus bei Digitalpianos ermöglicht es Ihnen, zwei verschiedene Klangfarben gleichzeitig auf der gesamten Tastatur zu spielen. Dies schafft eine reichhaltige und harmonische Klangpalette. Hier sind einige wichtige Aspekte des Dual-Modus:

    1. Klangkombinationen: Sie können verschiedene Instrumente kombinieren, wie zum Beispiel Klavier und Streicher, um einen volleren Klang zu erzeugen.
    2. Einfachheit: Der Dual-Modus ist einfach zu aktivieren und ermöglicht Ihnen, kreativer mit Ihrem Spiel umzugehen.
    3. Vielseitigkeit: Dieser Modus ist besonders nützlich, wenn Sie verschiedene musikalische Stile und Arrangements ausprobieren möchten.

    Beispiel: Sie könnten den Dual-Modus verwenden, um gleichzeitig einen Klavier- und einen Chorklang zu spielen, was Ihrem Stück eine zusätzliche Dimension verleiht.

  • Twin Piano / Duett-Modus – Tastatur in zwei gleich große Bereiche teilen, ideal für Lehrer-Schüler-Unterricht
    Der Twin Piano-Modus ist eine spezielle Funktion, die von Roland-Digitalpianos1 angeboten wird. Diese Funktion teilt die Tastatur in zwei gleich große Bereiche, sodass zwei Spieler gleichzeitig auf derselben Tastatur spielen können, als ob sie zwei separate Klaviere hätten. Jeder Bereich hat seinen eigenen mittleren C, was besonders nützlich für Unterrichtssituationen ist, in denen Lehrer und Schüler nebeneinander sitzen und spielen können. Es gibt zwei Modi im Twin Piano:

    1. Pair Mode: Beide Spieler hören das gesamte Klavier, was das Spielen von Duetten ermöglicht.
    2. Individual Mode: Jeder Spieler hört nur sein eigenes Klavier, was das individuelle Üben erleichtert.
  • Transpose-Funktion – Verschieben der Tonhöhe in Halbtonschritten
    Die Transpose-Funktion bei Digitalpianos (und auchKeyboards) ermöglicht es Ihnen, die Tonhöhe des gesamten Instruments in Halbtonschritten nach oben oder unten zu verschieben, ohne dass Sie Ihre Spielweise anpassen müssen. Diese Funktion ist besonders nützlich in verschiedenen musikalischen Situationen:

    1. Begleitung von Sängern: Sie können das Stück in der für den Sänger bequemsten Tonart spielen, ohne komplizierte Akkordwechsel zu lernen.
    2. Einfacheres Spiel: Wenn ein Musikstück in einer schwer zu spielenden Tonart geschrieben ist, können Sie es in eine einfachere Tonart transponieren und dennoch die Originalklänge beibehalten.
    3. Einstimmung mit anderen Instrumenten: In Ensemblesituationen können Sie Ihr Instrument schnell an die Tonhöhe der anderen Instrumente anpassen.

    Um die Transpose-Funktion zu verwenden, müssen Sie normalerweise eine spezielle Taste oder eine Kombination von Tasten auf Ihrem Digitalpiano oder Keyboard drücken und dann die gewünschte Transponierung einstellen.

  • Metronom – Eingebautes Takthilfsmittel für rhythmisches Üben
    Ein Metronom ist ein nützliches Werkzeug für Musiker, das ein gleichmäßiges Tickgeräusch erzeugt, um das Tempo eines Musikstücks anzugeben. Hier sind einige wichtige Aspekte des Metronoms:

    1. Zeit halten: Ein Metronom hilft Ihnen dabei, ein gleichmäßiges Tempo zu halten, was besonders nützlich ist, wenn Sie ein Stück üben oder aufnehmen.
    2. Flexibilität: Die meisten Digitalpianos und Keyboards haben ein eingebautes Metronom, das Sie auf verschiedene Tempi einstellen können, je nach den Anforderungen des Musikstücks.
    3. Zähler: Viele Metronome bieten auch verschiedene Taktarten (wie 4/4, 3/4 usw.), sodass Sie die Akzente in Ihrem Spiel betonen können.

    Um das Metronom zu verwenden, müssen Sie normalerweise eine spezielle Taste oder ein Menü auf Ihrem Digitalpiano aufrufen, um das gewünschte Tempo und die Taktart einzustellen.

  • Recording-Funktion – Aufnahme- und Wiedergabemöglichkeit direkt im Digitalpiano
    Die Recording-Funktion bei Digitalpianos ermöglicht es Ihnen, Ihre Spielsessions aufzuzeichnen und später abzuspielen. Dies ist besonders nützlich für Übungszwecke, Songwriting und Performance-Analyse. Hier sind einige wichtige Aspekte der Recording-Funktion:

    1. Aufnahmearten: Es gibt verschiedene Arten von Aufnahmen, darunter Audio-Aufnahmen und MIDI-Aufnahmen. Audio-Aufnahmen speichern den tatsächlichen Klang des Instruments, während MIDI-Aufnahmen die gespielten Noten und deren Parameter (Dynamik, Anschlag, etc.) speichern.
    2. Speicher: Die meisten Digitalpianos und Keyboards verfügen über internen Speicher oder die Möglichkeit, externe Speichergeräte wie USB-Sticks zu verwenden, um Aufnahmen zu speichern.
    3. Bearbeitung: Mit der MIDI-Aufnahme können Sie Ihre Performance nachträglich bearbeiten, indem Sie Noten korrigieren oder verschiedene Instrumente hinzufügen.
    4. Wiedergabe: Die Wiedergabe der Aufnahmen ermöglicht es Ihnen, Ihre Fortschritte zu überprüfen, Fehler zu identifizieren und Ihre Performance zu verbessern.
  • Bluetooth / MIDI-USB – Verbindungsmöglichkeiten zu Apps, DAWs und anderen Geräten
    Bluetooth und MIDI-USB sind zwei wichtige Technologien, die moderne Digitalpianos bieten, um die Konnektivität und Flexibilität zu erhöhen. Hier sind einige wichtige Aspekte beider Technologien:

    Bluetooth

    1. Kabellose Verbindung: Bluetooth ermöglicht es Ihnen, Ihr Digitalpiano drahtlos mit anderen Geräten wie Smartphones, Tablets oder Computern zu verbinden. Dies ist besonders nützlich für das Streamen von Musik, das Verwenden von Apps oder das Spielen von Begleittracks.
    2. Apps und Software: Viele Digitalpianos bieten Apps, die über Bluetooth verbunden werden können, um zusätzliche Funktionen wie Lernprogramme, Notenanzeige und Aufnahme zu nutzen.
    3. Beispiele: Modelle wie z.B. das Kawai ES-120 B Deluxe1 und das Korg C1 Air1 bieten Bluetooth-Konnektivität.

    MIDI-USB

    1. MIDI-Konnektivität: MIDI-USB ermöglicht es Ihnen, Ihr Digitalpiano als MIDI-Controller zu verwenden, um Software-Instrumente auf Ihrem Computer zu steuern. Dies ist ideal für Musikproduktion und Aufnahmen.
    2. Plug-and-Play: Die meisten modernen Digitalpianos bieten eine einfache Plug-and-Play-Funktionalität, sodass Sie Ihr Instrument schnell und unkompliziert mit Ihrem Computer verbinden können.
    3. Erweiterte Funktionen: Mit MIDI-USB können Sie Ihr Digitalpiano in eine vollständige Musikproduktionsumgebung integrieren, indem Sie es mit Digital Audio Workstations (DAWs) und virtuellen Instrumenten verbinden.

    Beide Technologien bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Ihr Spielerlebnis zu erweitern und Ihre musikalischen Fähigkeiten zu verbessern.

Pedale & Dynamik

  • Sustain-Pedal – Verlängert den Ton, indem es das Dämpfersystem simuliert
    Das Sustain-Pedal, auch als Haltepedal bekannt, ist ein wesentliches Pedal bei akustischen Klavieren und Digitalpianos. Wenn Sie das Pedal drücken, werden die Dämpfer von den Saiten abgehoben, sodass die Töne länger klingen, auch nachdem Sie die Tasten losgelassen haben. Dies erzeugt einen reichhaltigen und vollen Klang. Hier sind einige wichtige Aspekte des Sustain-Pedals:

    1. Erweiterte Klangdauer: Durch Drücken des Sustain-Pedals können die Töne länger nachklingen, was besonders nützlich ist, um Akkorde und Melodien zu verbinden.
    2. Ausdruckskraft: Das Sustain-Pedal ermöglicht es Ihnen, Ihr Spiel ausdrucksstärker zu gestalten, indem Sie verschiedene Pedaltechniken anwenden.
    3. Pedaltechniken: Es gibt verschiedene Techniken wie Halte-, Wechsel- und Halbpedal-Techniken, die je nach musikalischem Kontext verwendet werden.

    Moderne Digitalpianos simulieren die Funktion des Sustain-Pedals, um ein realistisches Spielerlebnis zu bieten

  • Soft-Pedal (Una Corda) – Reduziert die Lautstärke und verändert den Klangcharakter
    Das Soft-Pedal ist eines der drei Pedale eines Klaviers und wird verwendet, um den Klang des Instruments zu dämpfen und weicher zu machen. Bei akustischen Klavieren verschiebt das Drücken des Soft-Pedals die Hämmer leicht zur Seite, sodass sie nur eine oder zwei der drei Saiten pro Taste anschlagen (Una-Corda bedeutet „eine Saite“).Hier sind einige wichtige Aspekte des Soft-Pedals:

    1. Weicher Klang: Das Soft-Pedal verringert die Lautstärke und verändert den Klang, indem es ihn weicher und gedämpfter macht.
    2. Ausdruckskraft: Pianisten verwenden das Soft-Pedal, um ihrem Spiel mehr Ausdruck zu verleihen und leise Passagen hervorzuheben.
    3. Digitalpianos: Bei Digitalpianos wird die Funktion des Soft-Pedals elektronisch simuliert, um ähnliche klangliche Effekte zu erzeugen.

    Das Soft-Pedal bietet vielfältige Möglichkeiten, das Klangspektrum und die Dynamik Ihrer Musik zu erweitern.

  • Sostenuto-Pedal – Hält nur bestimmte gedrückte Töne, während neue nicht gehalten werden
    Das Sostenuto-Pedal ist das mittlere Pedal bei einigen Klavieren und Digitalpianos und hat eine besondere Funktion. Es ermöglicht das Halten bestimmter Noten oder Akkorde, während andere Töne, die danach gespielt werden, nicht betroffen sind. Dies unterscheidet es vom Sustain-Pedal, das alle gespielten Noten verlängert.Hier sind einige wichtige Aspekte des Sostenuto-Pedals:

    1. Selektives Halten: Durch Drücken des Sostenuto-Pedals nach dem Spielen einer Note oder eines Akkords werden nur diese gehalten. Alle weiteren Noten, die danach gespielt werden, sind nicht betroffen.
    2. Kreative Möglichkeiten: Dieses Pedal ermöglicht es Pianisten, bestimmte Harmonien oder Bassnoten zu halten, während sie frei über die Tastatur spielen, was besonders in komplexeren Stücken und Arrangements nützlich ist.
    3. Simulation bei Digitalpianos: Moderne Digitalpianos simulieren die Funktion des Sostenuto-Pedals, um ein authentisches Spielgefühl zu bieten.
  • Half-Pedal-Funktion – Teilweises Drücken des Sustain-Pedals für differenzierte Klangsteuerung
    Die Half-Pedal-Funktion, auch als Halbpedal-Funktion bekannt, ermöglicht es Pianisten, das Sustain-Pedal nicht nur in vollständig gedrückter oder vollständig losgelassener Position zu verwenden, sondern auch in Zwischenstellungen. Diese Funktion verleiht dem Spiel mehr Ausdruckskraft und Kontrolle über den Klang.
    Einige Digitalpianos, die die Half-Pedal-Funktion bieten, sind beispielsweise das Yamaha Clavinova und das Roland FP-90.

Lautsprecher & Kopfhörer

  • Soundboard Speaker System – Lautsprechertechnologie zur Nachbildung eines akustischen Resonanzbodens
    Das Soundboard Speaker System ist eine innovative Technologie, die in einigen hochwertigen Digitalpianos verwendet wird, um den Klang eines akustischen Klaviers noch realistischer zu reproduzieren. Diese Technologie nutzt eine echte Holzresonanzplatte, um den Klang zu verstärken und eine natürliche, organische Klangqualität zu erzeugen.
  • 3D Ambience / Raumklang-Effekte – Räumliche Klangverbesserung für Kopfhörer oder externe Lautsprecher
    3D Ambience oder Raumklang-Effekte beziehen sich auf Technologien, die den Klang in einem dreidimensionalen Raum präzise wiedergeben. Diese Effekte schaffen ein immersives Klangerlebnis, bei dem der Sound von allen Richtungen – oben, unten, vorne, hinten – wahrgenommen wird
  • Binaurale Samples – Spezielle Aufnahme- und Wiedergabetechnologie für ein realistisches Hörerlebnis mit Kopfhörern
    Binaurale Samples sind eine spezielle Art von Audioaufnahmen, die mit zwei Mikrofonen aufgenommen werden, um ein dreidimensionales Hörerlebnis zu erzeugen. Diese Technik simuliert das menschliche Hören, indem die Mikrofone in einem Abstand von etwa 18 cm (der durchschnittlichen Entfernung zwischen menschlichen Ohren) platziert werden.

Zusätzliche Begriffe für Fortgeschrittene

  • Velocity-Sensitivity – Anschlagdynamik, die je nach Druck die Lautstärke beeinflusst
    Velocity-Sensitivity, auch als Anschlagdynamik bekannt, ist eine wichtige Funktion bei Digitalpianos und Keyboards. Diese Funktion ermöglicht es den Tasten, auf die Stärke oder Geschwindigkeit des Anschlags zu reagieren, wodurch unterschiedliche Lautstärken und Klangfarben erzeugt werden können. Hier sind einige wichtige Aspekte der Velocity-Sensitivity:

    1. Dynamik: Velocity-Sensitive Tasten reagieren auf die Anschlagsstärke. Ein sanfter Anschlag erzeugt einen leisen Ton, während ein kräftiger Anschlag einen lauten Ton erzeugt. Dies ermöglicht eine ausdrucksstarke und dynamische Spielweise.
    2. Realismus: Diese Funktion ahmt das Verhalten eines akustischen Klaviers nach, bei dem die Hämmer die Saiten mit unterschiedlicher Kraft anschlagen, je nachdem, wie stark die Tasten gedrückt werden.
    3. Technologie: In digitalen Instrumenten messen Sensoren die Geschwindigkeit, mit der die Tasten gedrückt werden, und wandeln diese Information in entsprechende Lautstärken und Klangfarben um.

    Velocity-Sensitivity ist besonders wichtig für Pianisten, die ein realistisches Spielgefühl und eine ausdrucksstarke Performance suchen.

  • Key Scaling – Anpassung der Lautstärke je nach gespielter Tonhöhe
    Key Scaling bei Digitalpianos ist eine Technologie, die die Lautstärke und Klangfarbe jeder Taste individuell anpasst, um ein gleichmäßiges und ausgewogenes Klangbild zu erzeugen. Diese Funktion ist besonders nützlich, um sicherzustellen, dass alle Töne, unabhängig von ihrer Position auf der Tastatur, gleichmäßig und harmonisch klingen.
  • DSP (Digital Signal Processing) – Digitale Effekte zur Klangverarbeitung
    Digital Signal Processing (DSP) ist eine Technologie, die in Digitalpianos verwendet wird, um den Klang zu analysieren und zu modifizieren, um eine höhere Klangqualität und realistischere Klangerzeugung zu erreichen.
  • Sound Engine – Die „Klang-Software“, die für den Ton des Digitalpianos verantwortlich ist
    Ein Sound Engine ist das Herzstück eines Digitalpianos und verantwortlich für die Erzeugung und Wiedergabe des Klangs. Es gibt verschiedene Technologien, die in Sound Engines verwendet werden, um den Klang eines akustischen Klaviers so realistisch wie möglich nachzubilden.
    Ein Beispiel für eine fortschrittliche Sound Engine ist die Roland Pure Acoustic Modelling-Technologie, die in der LX700-Serie verwendet wird. Diese Technologie simuliert die komplexen physikalischen Interaktionen eines akustischen Klaviers in Echtzeit und bietet eine immersive und naturgetreue Klangwiedergabe
  • Multitimbralität – Fähigkeit, mehrere verschiedene Klänge gleichzeitig auszugeben
    Multitimbralität ist eine Funktion bei modernen Digitalpianos und Keyboards, die es ermöglicht, mehrere unterschiedliche Klänge gleichzeitig zu spielen. Diese Funktion ist besonders nützlich in der Musikproduktion und bei Live-Performances.

Ich hoffe, diese ausführlichen Erläuterungen und Erklärungen helfen dir weiter, die Welt der Digitalpianos besser zu verstehen.

Weiterführende Links:

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